Dies & Das: Feuerlöscher
Jedes Feuer kann in seiner Entstehung durch einfachste Maßnahmen, die von jedem durchführbar sind, gelöscht werden. Nur durch fehlende oder falsche Maßnahmen kann aus einem kleinen Feuer ein großes Schadensfeuer werden.

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen die kleinen “roten Helfer” etwas näher erklären, Sie mit dem Aufbau vertraut machen, die Wirkungsweise und vor allem die Handhabung mit Feuerlöschern erläutern.

Nicht jeder Feuerlöscher kann für alle Brände eingesetzt werden!

Wenn das falsche Löschmittel angewendet wird, kann schnell das Gegenteil dessen erreichen, was man im Sinn hatte! Wir erinnern hier z.B. an Fettexplosionen, wenn brennendes Öl mit dem "natürlichsten" Löschmittel der Welt in Kontakt kommt, dem Wasser!

Es gibt vier Brandklassen, die man anhand von Symbolen, die auf jedem tragbarem Löschgerät angebracht sein müssen, leicht den Brandarten zuordnen kann:

In den meisten Fällen werden Sie ABC Pulverlöscher antreffen, damit können Sie nahezu alle Brände bekämpfen, außer es handelt sich um Metalle, was glücklicherweise nicht so oft vorkommt.

FESTE STOFFE, hauptsächlich organischer Natur, mit Glutbildung
z.B. Holz, Papier, Stroh, Kohle, Textilien, Autoreifen
FLÜSSIGE STOFFE, oder flüssig werdende Stoffen
z.B. Benzin, Öle, Fette, Harze, Teer, Wachse, Alkohole, Kunststoffe
GASFÖRMIGE STOFFE
z.B. Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Erdgas, Stadtgas
METALLE
z.B. Aluminium, Magnesium, Natrium, Lithium oder deren Legierungen

In den meisten Fällen werden Sie ABC Pulverlöscher antreffen, damit können Sie nahezu alle Brände bekämpfen.

Arten von Feuerlöschern

Zunächst unterscheidet man in Dauerdruck- und Aufladelöscher.
Bei Dauerdrucklöschern befindet sich das Treibmittel mit dem Löschmittel in einem Druckbehälter. Der Nachteil hieran ist allerdings, dass eine geringe Undichtigkeit des Behälters zur Funktionsunfähigkeit des Gerätes führt. Diese Löscher gibt es schon zu recht günstigen Preisen ab ca. 30 €.

Bei Aufladelöschern erfolgt das "scharfmachen" oder aufladen erst unmittelbar vor dem Gebrauch.

Hier wird das Treibgas in einer separaten Patrone mitgeführt und erst zum Löschmittel geführt, wenn man den Löscher entsichert. Es gibt Feuerlöscher mit innenliegender Druckpatrone (links) aber auch solche die eine externe Treibmittelflasche (rechts) haben.

Aufbau und Bedienung eines Pulver-Aufladelöschers

Aufbau Handhabung
1 Sicherungslasche oder -stift
Dieser ist meist Gelb und so angebracht, dass er leicht zu finden ist.
Reissen Sie an der Lasche oder ziehen sie den Stift heraus.
2 Schlag- oder Auslöseknopf
meist Rot, kann auch in den Griff integriert sein
Schlagen Sie fest auf den Knopf, bis Sie den Widerstand überwunden haben. Es dauert ca. 5-10 Sekunden bis sich der Druck vollständig entfaltet hat!!
3 Treibmittelkartusche
sie ist mit einer dünnen Membran verschlossen, die sie mit dem Dorn des Schlagknopfes durchstoßen
4 Blasrohr
hierdurch wird das Treibgas in den Löschmittelbehälter geführt
5 Signalstift
ist nur selten vorhanden
6 Steigrohr
hierdurch wird das Treibmittel zum Schlauch geführt
7 Löschpistole mit Schließmechanismus
zum dosierten Abgeben des Löschmittels
Bringen Sie nun stoßweise das Löschpulver auf den Brandherd aus.


Bedenken Sie bitte, das ein 6 Kg Pulverlöscher nur etwa 4-6 Sekunden Löschmittel im Dauerbetrieb abgeben kann, deshalb ist es wichtig das Pulver nur stoßweise abzugeben.

Nach den ersten Stößen werden Sie sowieso nicht mehr sehen, wohin Sie zielen sollen! (siehe rechts)
Auch hier gilt: In der Ruhe liegt die Kraft.

Da es viele verschieden Modelle und firmenspezifische Besonderheiten gibt, sollten Sie sich die Feuerlöscher in Ihrem Umfeld einmal näher betrachten und sich diese evtl. erklären lassen, damit Sie im Falle eines Feuers nicht erst die Anleitung studieren müssen.




Mal ehrlich ...

Wissen Sie, wo sich der nächste Feuerlöscher in Ihrer Arbeitsstätte befindet?

Kennen Sie das Fabrikat und damit seine Handhabung?

Sind die Feuermelde- und Löscheinrichtungen immer frei zugänglich? Ein Feuer kann jederzeit ausbrechen und nimmt keine Rücksicht auf Kartonagen, im Gegenteil!

Sind die Feuerlöscher in ihrem Umfeld immer rechtzeitig geprüft worden?

Haben Sie sich schon einmal über den günstigsten Fluchtweg Gedanken gemacht?

Sind Brand und Rauchschutztüren nicht doch manchmal verkeilt oder aufgestellt?

Kennen Sie Zeichen für Fluchtwege, Sammelstellen, Brandmeldeeinrichtungen oder Löscheinrichtungen?

Könnten Sie auch einen vollständigen Notruf absetzen?

Und was ist bei Ihnen zuhause, wer weckt Sie wenn Sie schlafen und der Fernseher
oder die Stehlampe einen Kurzschluss hat und Ihr Wohnraum brennt?

Kein schöner Gedanke mit den Füßen voran aus der eigenen Wohnung getragen zu werden, oder?

Haben Sie nicht auch schon einmal gesagt:

"Bei mir brennt's nicht!" oder "Mir passiert so was nicht!" ?

(EIN VIELLEICHT TÖDLICHER IRRTUM!)

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